Alkoholiker Entzug | Erfolgsaussichten

Alkoholiker ist nicht gleich Alkoholiker. Mediziner gleichen zu Therapiebeginn zunächst einmal  das Trinkverhalten des Abhängigen mit wissenschaftlich definierten "Trinker - Typen" ab, um nach und mit der Klassifizierung eine zielgerichtete Entzugsbegleitung anbieten zu können. Während sogenannte Alpha - Trinker immer dann Alkohol trinken, wenn unangenehme Gefühle aufkommen, bezeichnet man in der Medizin Gelegenheitstrinker, die vorwiegend in Gesellschaft trinken (umgangssprachlich Gesellschaftstrinker) Beta - Trinker. Werden aus den Gelegenheitstrinkern ausgiebige Dauerkonsumenten,  so spricht man bereits von Gamma - Trinkern, die über Maß und Ziel hinaus sprichwörtlich alles leeren, was griffbereit zur Verfügung steht. Und zwar bis zur Besinnungslosigkeit. Spiegeltrinker nennt man indes Menschen (Alkoholiker), die selbst in der Nacht konstant trinken, um einen gewissen Spiegel zu halten. Und dann gibt es noch die Epsilon - Trinker, die viel mit dem Gamma - Trinker gemein haben. Doch anders als beim "Quartalstrinker" enden die rauschfreien Phasen hier durch ein starkes bis sehr starkes Verlangen nach Alkohol, dem sogenannten Craving. Anlasslos.  Gamma als auch Epsilon - Trinker sind wahre Rauschtrinker, die soviel und solange Alkohol trinken, bis sie vollends betrunken sind. Die Übergänge sind fließend. Fragen  Sie Ihren Arzt nach weiteren Merkmalen und am  Ende natürlich auch nach den  Therapieangeboten, nach dem Exit aus der Sucht, aus dem Verlangen.

​Wie kann ein Alkohol Entzug gelingen?

Am besten geht es mit Selbstreflexion:

👉 Was wird wann in welchen Mengen getrunken? 

👉 Wie geht es Ihnen davor?

👉 Welche Gefühle haben Sie während des Konsums?

👉 Wie geht es Ihnen kurz nach dem ersten Schluck Bier, Schnaps etc.? 

👉 Ab welcher Menge stürzen Sie ab?

👉 Falls zutreffend: Wie fühlen Sie sich nach Rückerlangung des Bewusstseins?

Unterschied Alkoholkrank / Alkoholiker

Alkoholiker ist man bereits, wenn man einen (starken) Drang nach Alkohol verspürt, morgens ohne "Nachschub" die Hände zittern, wenn man den Alkoholkonsum kontinuierlich steigert, den Tagesablauf inzwischen nach Bier- und Schnapspausen strukturiert uvm. 

Alkoholkranke sind durchgehend willensschwach. Und zwar so, dass sie trotz bemerkbarer gesundheitlicher Risiken / Einschränkungen, wie Schlafstörungen, Schweißausbrüchen, Unruhe / Angst, aggressiver Verstimmungen, Halluzinationen, Depressionen u.a. Warnsignalen nicht mehr ohne Hilfe abstinent werden und oder kontrolliert (bewusst) zu erlaubten Zeiten festgelegte Mengen als Alkoholiker trinken dürfen. 

Ambulanter Alkoholentzug plus Stabilisierung

FAQ: Können sich Alkoholiker mit einfach von Tag zu Tag immer etwas weniger trinken quasi ohne Hilfe von der Alkoholsucht befreien?

Es gibt in der Tat Menschen, die können das. Zumindest für einige Zeit, über Tage / Wochen. Ohne Gesprächstherapie, die über Wochen / Monate geht, ist das Scheitern / der Rückfall jedoch im wahrsten Sinne des Wortes vorprogrammiert. - Wege aus der Sucht gibt es viele. Ob über die Krankenkasse oder privat finanziert ohne Meldung an Behörden, Versicherungen oder dergleichen. Ambulant, diskret und ohne "Gruppenzwang"

Exkurs / Wichtig:

"Besonders wenn Sie ein Suchtmittel dauerhaft konsumieren, kann das Strukturen in Ihrem Gehirn verändern: Es bildet immer mehr Rezeptoren aus, die auf den Suchtstoff ansprechen und das sogenannte Glückshormon Dopamin ausschütten. Dieses Suchtgedächtnis speichert Wahrnehmungen aus belastenden Situationen zusammen mit dem Dopamin-Kick als vermeintliche Belohnung ab". Quelle: TK - Die Techniker.

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